5. Februar 2025

Das sind die Kosten bei Kauf und Besitz von Liegenschaften

Der Traum vom Eigenheim ist für viele ein bedeutendes Ziel. Doch wer eine Liegenschaft in der Schweiz erwerben möchte, sollte sich nicht nur auf den Kaufpreis konzentrieren. Diverse zusätzliche Kosten, von Steuern bis hin zu Renovationen, können die finanziellen Verpflichtungen erheblich erweitern. Eine klare Übersicht und vorausschauende Planung sind unerlässlich, um langfristig Freude am Eigentum zu haben.

Einstiegskosten: Notariatsgebühren, Grundbuch und Handänderungssteuer
Bereits beim Erwerb einer Liegenschaft fallen unvermeidliche Kosten an. Dazu zählen Notariatsgebühren, die Eintragung ins Grundbuch sowie allfällige Handänderungssteuern. Die Gebühren variieren je nach Kanton erheblich: Während die Notariats- und Grundbuchgebühren zusammen zwischen 0,1 und 1 % des Kaufpreises betragen, liegt die Handänderungssteuer in Kantonen, die sie erheben, zwischen 1 und 3,3 %. Diese Steuer wird in der Regel zu 1/2 von den Parteien getragen, die Aufteilung ist aber verhandelbar.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kosten für den Schuldbrief. Dieses Dokument, das die Hypothek im Grundbuch absichert, verursacht zusätzliche Gebühren von 0,1 bis 0,3 % der Schuldbriefhöhe. Wer die Kostenteilung von Beginn an mit dem Verkäufer klärt, vermeidet Missverständnisse und kann die finanziellen Verpflichtungen besser einplanen.

Laufende Kosten: Instandhaltung und Gebäudeversicherung
Eine Liegenschaft zu besitzen, bedeutet ständige Pflege und Instandhaltung. Experten empfehlen, jährlich etwa 1 bis 2 % des Immobilienwerts für Renovationen und Sanierungen zurückzulegen. Dazu zählen nicht nur kleinere Reparaturen, sondern auch grössere Investitionen wie Dachsanierungen oder der Austausch von Heizsystemen.
In fast allen Kantonen ist zudem eine Gebäudeversicherung verpflichtend. Sie deckt Schäden durch Feuer und Naturereignisse ab. Die Prämien hängen vom Wert und Standort der Liegenschaft ab und belaufen sich in der Regel auf mehrere Hundert Franken pro Jahr.

Steuerliche Belastungen: Eigenmietwert und Grundstückgewinnsteuer
Der Eigenmietwert ist ein zentraler Faktor bei der Besteuerung von Wohneigentum in der Schweiz. Dieser fiktive Betrag, der den möglichen Mietertrag einer Liegenschaft darstellt, wird als Einkommen versteuert. Abzüge, etwa für Hypothekarzinsen, können die Belastung reduzieren, reichen jedoch selten aus, um sie vollständig auszugleichen.
Beim Verkauf einer Liegenschaft kommt die Grundstückgewinnsteuer ins Spiel. Diese Steuer, die bis zu 40 % des erzielten Gewinns betragen kann, variiert je nach Kanton und der Haltedauer des Objekts. Eine sorgfältige Finanzplanung sollte diese potenziellen Belastungen berücksichtigen.

Langfristige Investitionen: Renovationen und energetische Sanierungen
Im Laufe der Jahre entstehen zusätzliche Kosten, um den Wert einer Liegenschaft zu erhalten. Grössere Renovationen wie die Erneuerung der Fassade oder die Modernisierung von Küchen und Bädern sind oft unumgänglich. Hinzu kommen energetische Sanierungen, die in Zeiten steigender Energiepreise und verschärfter Bauvorschriften immer wichtiger werden. Verbesserungen wie neue Wärmedämmungen oder der Ersatz von Heizsystemen können langfristig Energiekosten senken und den Wohnkomfort steigern.
Zudem gibt es Förderprogramme und steuerliche Vorteile für solche Massnahmen. Wer sich frühzeitig informiert, kann von diesen profitieren und die finanzielle Belastung reduzieren.

Gemeinschaftskosten im Stockwerkeigentum
Im Stockwerkeigentum fallen neben den individuellen Kosten auch gemeinschaftliche Verpflichtungen an. Dazu zählen Beiträge zur Instandhaltung von Gemeinschaftsbereichen, Gartenpflege, Reinigung oder Rücklagen für grössere Renovationen. Je nach Liegenschaft und Verwaltung können diese Kosten stark variieren und sollten in die Budgetplanung integriert werden.

Neubau und Umbau: Zusatzkosten richtig kalkulieren
Wer plant, ein Haus zu bauen oder umfassend zu renovieren, sollte neben den offensichtlichen Baukosten auch die Zusatzkosten nicht unterschätzen. Architektenhonorare, Versicherungen, Gebühren für Anschlüsse von Strom, Wasser und Internet sowie unvorhergesehene Ereignisse wie Planänderungen können das Budget erheblich belasten. Ein finanzieller Puffer ist essenziell, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Fazit: Finanzielle Planung für sorgenfreies Eigentum
Der Besitz einer Liegenschaft bringt viele Vorteile, erfordert aber auch eine sorgfältige finanzielle Planung. Neben den offensichtlichen Kosten wie dem Kaufpreis sollten zukünftige Eigentümer alle zusätzlichen Verpflichtungen berücksichtigen. Dazu gehören nicht nur die laufenden Instandhaltungskosten, sondern auch Steuern, Versicherungen und langfristige Investitionen.
Mit einer realistischen Einschätzung und der Bildung von Rücklagen können finanzielle Engpässe vermieden und der Traum vom Eigenheim langfristig gesichert werden. Ein erfahrener Immobilienmakler hilft dabei, diese Kostenfaktoren frühzeitig zu erkennen und bei der Planung zu berücksichtigen.

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